2.Buch
Anhang - Probelesen:
MENSCH, was bist du wert ?
Vorwort
Verfasser des Buches:
...in der Freizeit ...am PC
Ich komme aus dem Volk und schreibe für das Volk.
Ich war - ich bin - und - ich bleibe ein ARBEITER-KIND !
Selbstkritisch muss ich sagen, dass ich mehr Ehrfurcht vor
Armut als vor Reichtum
habe.
Warum wohl ?
Aus der aktuellen Presse oder im Gespräch mit den Leuten erhalte ich immer wieder neue Anregungen zum Schreiben.
Für jeden Hinweis oder Diskussionsbeitrag (auch kontroverse) bedanke ich mich recht herzlich!
Ich war Lehrer - Pädagoge - Erzieher der Kinder und Jugendlichen;
ich war auch ihr ANWALT, und das bin ich auch heute noch!
Leider habe ich in meinem bisherigen Leben festgestellt, dass die meisten Leute, die ich kennenlernen durfte , nicht reich waren.
Aber dies konnte ich akzeptieren.
Das aber sie nicht wussten, was heute eigentlich wirklich <reich> bedeutet, machte und macht mich noch in den Gesprächen mit ihnen
< s c h w a c h > !
Schon frühzeitig lernte ich:
<Schau nicht nur auf den M u n d sondern vor allem auf seine
H ä n d e > , um dir über einen Menschen eine Meinung zu bilden! >
Wer bin ich? - Was will ich?
Ich werde oft von meinen Mitmenschen gefragt, warum ich als alter Mann solche gesellschaftskritischen Bücher schreibe?
Sie sagen dann auch noch:
Dir geht es doch im Vergleich zu vielen Menschen finanziell gut.
Wir wissen, dass Du parteilos bist.
Warum bist Du eigentlich parteilos?
Was erwartest Du eigentlich von den Menschen?
Was willst Du eigentlich?
usw.
Da erinnerte ich mich an:
Was bin ich?, das heitere Beruferaten, war eine Quizsendung, die von 1955 bis 1958 und von 1961 bis 1989 vom Ersten Deutschen Fernsehen bzw. Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt wurde. Moderator der 337 Folgen war Robert Lembke. Das Konzept wurde später von verschiedenen Sendern wieder aufgegriffen.
Lembke erhielt im Monat ca. 6000 Briefe, in denen sich Kandidaten mit mehr oder weniger seltenen Berufen vorstellten. 20 bis 30 davon kamen meist in die engere Auswahl. Sogar eine Hausfrau durfte einmal vor dem Rateteam erscheinen. Sie konnte mit einem gefüllten Schweinderl nach Hause gehen, da es niemandem gelang, ihren Beruf zu erraten. Die Situation eskalierte sogar zur Realsatire. „Könnte Ihr Beruf von einem Mann ausgeführt werden?“, wollte Guido Baumann wissen. Ein fragender Blick und Lembke entschied: „Sagen wir nein.“
Die Produktionskosten fielen bescheiden aus: Lembke erhielt pro Sendung (Stand 1974) 6.000 DM (entspräche heute inflationsbereinigt 8.645 Euro), die Mitglieder des Rateteams knapp je 1.000 DM (1.441 Euro) und die Assistentin Irene Aulich (seit 1967) 150 DM (216,14 Euro). Jeder Gast konnte nach 10 Nein-Antworten maximal 50 DM gewinnen, was inflationsbedingt heute 123,04 Euro für das erste Ausstrahlungsjahr 1955 und 42,72 Euro für 1989 entsprechen würde.
Die Aufzeichnung erfolgte im Studio 2 des Bayerischen Rundfunks in Unterföhring bei München. Bis 1973 wurden zwölf Sendungen pro Jahr produziert, danach nur noch acht. An jedem Aufzeichnungstermin wurden zwei Sendungen hintereinander gedreht, was zusätzlich Kosten sparen half.
Bühnenbild und Requisiten:
- ein Tisch für das Rateteam
- ein Tisch für Robert Lembke mit Gast
- (Vor-)Namensschilder des Rateteams
- Nummernschilder zum Umblättern für Lembke
- verschiedenfarbige Sparschweine
- ein Gong mit Schlegel
- eine Unterschrifttafel
- Augenmasken für das Rateteam für das Prominentenraten
Mein Spiel lautet: Wer bin ich ?
Die o.g. Fragen versuchte ich mit noch weniger
Requisiten zu beantworten.
Der fragende Mensch soll sich einen g r o ß e n
G e l d s c h e i n
( egal ob es ein Euro - Dollar - Rubel - CNY - Schein usw. ist ! )
vor seinen Augen halten und versuchen hindurch zu schauen.
Wenn er dahinter N i c h t s sieht, ist er in
Deutschland ein - CDU/CSU-er.
Wenn er dahinter K o n t u r e n von Menschen ( also z.B. Familien! ) sieht, ist er in
Deutschland ein - SPD-er.
Wenn er dahinter M e n s c h e n ( einschließlich ihrer Probleme! ) sieht, ist er in
Deutschland einer - Wie-ich.
Meine Erklärung für den Leser zu meinem o. g VERGLEICH:
Natürlich ist dieser Vergleich von mir drastisch und pauschalisiert dargestellt worden.
Damit will ich zum Ausdruck bringen, dass diese Aussagen
n i c h t
auf alle Mitglieder zu treffen.
Es gibt also auch Ausnahmen!
Außerdem wäre ich froh, wenn mir die Praxis zeigt, dass ich im
UNRECHT
bin.
Meine Kardinalfragen:
1. Wer soll schon die Geschicke - die Interessen des
< K L E I N E N M A N N E S >
wahrnehmen und durchsetzen,
wenn er nicht selbst ?
( So nach dem Spruch: < Selbst ist der Mann ( oder die Frau!) > )
-
Und welche W A H L (Möglichkeiten) hat der
< K L E I N E M A N N >
dazu?
Begriffsklärung:
Mit der < K L E I N E M A N N > meine ich alle
< N I C H T - R E I C H E N > !
Der Spruch < In der Kürze liegt die Würze >
gilt auch heute noch!
Wer bin ich?
Ich bin Deutscher. - Ich bin Europäer.
Ich bin Erdenbürger.
Nach langer Zeit konnte ich wieder einmal durch eine Einladung
< Prag - die goldenen Stadt an der Moldau >
besuchen.
Auch heute war sie voll von Touristen aus <aller Herren Länder>.
Die Besucher - Attraktionen kannte ich ja schon von früher.
Deshalb nahm ich mir vor den mir noch nicht bekannten Fernsehturm zu besuchen.
Der für die Öffentlichkeit zugängliche Turm ist 216 Meter hoch und besitzt in 63 Metern Höhe ein Turmrestaurant und in 95 Metern Höhe eine verglaste Aussichtsplattform. Der Turm dient neben der Verbreitung von Fernseh- und UKW-Hörfunkprogrammen als Aussichtsturm sowie als meteorologische Station.
Baubeginn des Prager Fernsehturms war 1985, seine Eröffnung am 18. Februar 1992. Die ungewöhnliche Bauform wurde bewusst als Kontrast zu den historischen Bauwerken der Prager Innenstadt gestaltet. Dazu bemerkte der Architekt Václav Aulický:
„Seine Gesamterscheinung sollte von vorneherein die Möglichkeit eines direkten Vergleichs oder gar der Konkurrenz mit den wichtigen Gebäuden der Altstadt ausschließen.“
Die im Jahr 2000 an den Säulen des Turms angebrachten stilisierten Plastiken von herumkrabbelnden Kleinkindern stammen von dem tschechischen Bildhauer David Černý. Zusätzlich werden die Säulen bei Nacht markant in den Landesfarben Tschechiens weiß, rot und blau angestrahlt.
Beim Besuch dieser Stadt viel mir aber noch etwas anderes auf - der respektvolle Umgang mit den alten Menschen!
Dies erinnerte mich an meine Kindheits- und Jugendjahren in Leipzig.
Mir viel nicht nur auf, dass in Prag alle älteren Leute (ab 70 ) kostenlos mit allen öffentlichen Verkehrsmittel ( Bus- Straßenbahn - Metro) fahren konnten.
Ich konnte beobachten, wie die jungen Menschen z. B. zuerst die alten Leute in die Verkehrsmittel steigen ließen; ihnen sogar höflich einen Sitzplatz anboten und auch sonst noch ihre Hilfe mit Respekt leisteten.
Die öffentlichen Verkehrsmittel wurden von allen Bewohnern der Stadt rege benutzt, s. d. diese auch immer effektiv ausgelastet waren.
Die niedrige Preise für Straßenbahn, Bus oder U-Bahn erinnerten mich an die in der damaligen DDR.
Ich erkannte aber auch, dass es heute noch erhebliche soziale Unterschiede zwischen diesen Menschen in Prag gibt!
Bemerkung:
Wenn ein junger Mensch in Leipzig höflich sein will, indem er einen alten Menschen fragt, ob er seine schwere Tasche tragen darf, muss er damit rechnen, dass er dafür mit dem Krückstock eine drüber bekommt, weil der Alte glaubt:
Es wäre ein Raubüberfall !!!
Meine aktuellen Erfahrungen über die Toleranz und Lernfähigkeit der heutige Menschen:
Als ich meine Reiseeindrücke über meinen kürzlich absolvierten Besuch der Stadt Prag im engen
Bekanntenkreis erzählte, viel mir auf, dass ein
Schweigen unter meinen Zuhörern einsetzte.
Ich nahm es einfach als ein Nachdenken meiner Mitmenschen zur Kenntnis.
Doch dann sagte einer folgendes zu meiner Aussage:
<Die jungen Menschen boten den alten Leuten in den öffentlichen Verkehrsmittel ihren Sitzplatz an!>
Er habe gehört, dass in Schweden solch ein Angebot
als
< B e l e i d i g u n g >
von den alten Leuten aufgenommen werden würde.
Sie wollen den jungen Menschen zeigen, dass sie noch
<f i t>
sind und dies nicht nötig hätten.
Nun muss ich zu diesen Beitrag erst einmal feststellen:
Diese Aussage des Zuhörers zeigt mir, dass durch seinen Verweis auf Schweden er doch in Betracht gezogen hat:
< Andere Länder - andere Sitten . >
Dies ist schon ein Ansatz für eine Toleranz unter den Menschen.
( Ich möchte hier auf meine Aussagen im Menüpunkt Toleranz hinweisen!)
Apropos Königreich Schweden:
Ich kann zur sozialen Lage des KLEINEN MANNES in diesem Land keine Aussagen machen. Ich selbst hatte noch keine Möglichkeit es zu besuchen.
Deshalb nehme ich das erwähnte Beispiel <Schweden > nur zur Kenntnis.
Ich muss aber noch einige Gedanken dazu äußern, die zeigen sollen, dass zu solch einem Ansatz zur Toleranz noch die LERNFÄHIGKEIT des Menschen eine wichtige
Rolle bei der MEINUNGSBILDUNG und dem damit fundamentierten ZEITGEIST unserer heutigen Menschen spielt.
Warum?
Nun, weil mir in der o.g. Unterhaltung auffiel. dass der Zuhörer, der mit dem Beispiel <SCHWEDEN> meine Aussage über Prag nicht erweitern sondern kontern wollte.
Warum?
Weil ich als Deutscher dieses Beispiel aus SCHWEDEN auch als SCHULDZUWEISUNG auffassen kann.
Warum?
Ich muss hier erwähnen, dass nur kurze Zeit vorher der SCHWEDEN - Zuhörer allgemein zum Thema
<die Arbeit heute> sagte:
In seiner Branche als Koch steht er jeden Tag 12 Stunden in der Küche, weil seine Gaststätte es sich existenziell nicht leisten kann Saisonkräfte oder andere Aushilfskräfte noch einzustellen!
Meine ergänzende Bemerkung dazu:
Ich glaube auch nicht, dass er danach noch in ein Fitnessstudio gehen wird!
Ich stelle hier mir nun selbst die Frage:
Wie <f i t> wird er noch sein, wenn er einmal 80 ist?
Könnte er nicht dann eventuell froh sein, wenn er in einem öffentlichen Verkehrsmittel von einem jungen Menschen einen Platz angeboten bekommt?
Bemerkung:
Es genügte früher bei solch einem Sitzplatzangebot auch eine Ablehnung ohne eine Beleidigung ,
so z. B:
" Nein danke. Ich steige sowieso gleich aus."
Oder:
"Nein danke, ich stehe lieber, weil ich heute schon viel gesessen habe." (usw.)
Apropos < Kindheit >!
Ich kann mich auch noch gut erinnern, wie stolz ich war, als Schüler in der ersten Klasse das blaue Halstuch der Jungen Pioniere ( in der fünften Klasse ein rotes Halstuch! ) umgebunden zu bekommen.
Die Enden des dreieckigen Halstuches symbolisierten die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus - Schule - Pionierorganisation bei der Erziehung und Bildung der heranwachsenden Generation.
Ein besonderes Erlebnis war es für mich an einem Betriebs-Pionier-FDJ oder Sport und Touristik- Lager teilnehmen zu können.
Dabei stand ein gemeinsames Lagerfeuer immer auf
dem Programm.
Gemeinsam sangen wir dabei Lieder, und oft entstanden zwischen uns tiefe Freundschaften, die oft heute noch Bestand haben; manchmal für die GROßEN sogar die ERSTE LIEBE !
Ich freue mich deshalb über das folgende Video mit dem Gesang der Kelly`s:
Meine Erklärung per Video zum Buch
< Unwissenheit entmachtet >
können Sie auch auf meiner Heimseite rolli0341.de sich anschauen!
So sieht das Buch aus:
Ein Gruß an alle Urlauber:
Meine Geburts- und Heimatstadt Leipzig:
Leipzig - Blick auf das Neue Rathaus:
Leipzig - Blick auf den Hauptbahnhof:
Leipzig - Zentrum bei Nacht:
Leipzig - das Völkerschlachtdenkmal:
Leipzig – der City Tunnel:
Ein über 100-jähriger Traum der Leipziger ging mit der
Inbetriebnahme des City-Tunnels mit 4 unterirdischen Stationen am
15.12.2013 in Erfüllung!
Eine vollständige Erfüllung des Traumes erfolgt aber erst mit der Verwirklichung des
Projektes der DB auch Fernzüge durch diesen Tunnel fahren zu lassen. Dann wäre
endlich eine Nord-Südverbindung direkt durch Leipzig geschaffen. Dies würde neben
einer Energieeinsparung auch heute schon eine Fahrzeitverkürzung für die Fahrgäste um
ca. 1/2 Stunde bringen. Wobei eine weitere Optimierung der Fahrzeitverkürzung in
Zukunft noch möglich ist.
Die Thomaskirche in Leipzig
Der weltberühmte Thomanerchor Leipzig in der Thomaskirche:
Bach Matthäuspassion - Thomanerchor Leipzig:
"Kommt ihr Töchter, helft mir zu klagen"; unter der Leitung von
Georg Christoph Biller.
Kommentar zum Video:
Aus dem Text entnehme ich das Wort < wohin >.
Für mich ergibt sich daraus die Kardinalfrage:
Wohin entwickelt sich die Menschheit?
Auf dem folgenden Plakat sehe ich, dass sich auch andere Leute darüber Gedanken machen:
Als alter Leipziger gehe ich schon immer gern durch die Stadt
und beobachte aufmerksam, wie mit viel Fleiß, Können und Liebe
die Menschen diese nach der Zerstörung durch den Krieg wieder
zu einer schönen Stadt aufgebaut haben.
Ich verfolge heute als Rentner wie mit viel Arbeit die Menschen
ein neues Haus, eine neue Straße, eine neue Brücke usw.
erschaffen.
Aktuell wird gerade dieses Einrichtungshaus am PC in Leipzig-Paunsdorf
gebaut:
Ich betrachte diese emsige Arbeit aber immer mit Angst.
Woher kommt nur diese ständige Angst?
Antwort: Weil ich immer schon REALIST bin!
( - und ein viel zu früh geborener INTERNATIONALIST ! )
Ich habe heute noch immer Bilder vom Krieg zerstörten Leipziger
Hauptbahnhof, die zerstörte Oper, die zerstörte Universität, das
zerstörte Alte Rathaus und, und, und...im Kopf.
Leider finde ich davon heute kaum noch Bilder im Internet.
Hier ein Bild vom zerstörten Leipziger Bahnhof:
Die zerstörte Hauptpost am Augustusplatz:
Das zerstörte Fridericianum der Universität in Leipzig:
(Das Universitätsgebäude selbst war nur noch eine Ruine!):

Auch diese Gebäude wurden einstmals von vielen fleißigen
Menschen geschaffen.
Ich kann mich auch noch gut daran erinnern, wie die Menschen in
Leipzig erst einmal die vielen Trümmern auf der Straße mit
primitiven Arbeitsmitteln beseitigen mussten. Es waren
besonders die Frauen,
bekannt als < Trümmerfrauen > ),
die die mit schweren Steinen beladenen Loren geschoben haben.
Auch wir Kinder halfen mit. Viele Ziegelsteine haben wir aus den
Trümmern geholt, um sie mit einem Hammer abzuputzen, damit
diese wieder für den Bau eines neuen Hauses verwendet werden
konnten. Diese Enttrümmerung ging mühselig über viele Jahre
hinweg. Viele Ruinen standen noch lange Zeit. Einige davon
stehen heute noch. Es dauerte noch Jahre bis die ersten Häuser
wieder neu erbaut worden sind.
Wovor habe ich aber nun Angst?
Ich habe Angst davor, dass meine Geburtsstadt Leipzig wieder durch
einen neuen Krieg noch schrecklicher zerstört wird und alle Arbeit
der Menschen wieder umsonst war.
Für mich ist ein Krieg kein Bestandteil der
M e n s c h l i c k e i t !
Schon immer habe ich beobachtet, dass sich im Alltag die
Menschen oft täglich viel Gutes wünschen. Sie wünschen sich
vor allem gegenseitig Glück und Gesundheit.
Wie oft haben wir Eltern zu unseren Kinder auch gesagt:
Passt im Straßenverkehr gut auf damit euch nichts passiert!
Wie oft haben wir Freunden oder Bekannten gewünscht:
Kommt gut nach Hause!
Und dann die vielen guten Wünsche zum Geburtstag, zum
Weihnachts- und Neujahrsfest, zur Hochzeit und, und, und...
Warum schreib ich das? Das weiß doch jeder!
Vielen ist dabei aber nicht bewusst,
dass diese guten Wünsche zur
M e n s c h l i c h k e i t
gehören!
Ich frage mich wohl naiv:
Warum werden diese guten Wünsche aus dem Alltag nicht auch
in der Weltpolitik realistisch?
Wenn die Menschen in der Welt schon nicht
friedlich m i t e i n a n d e r
leben können, dann sollten sie wenigsten
friedlich n e b e n e i n a n d e r
leben.
Nur durch solch eine Akzeptanz ist aber die
M e n s c h l i c h k e i t
erst möglich.
Es wäre auf unserer Erde genug für alle da.
Wir alle haben aber dazu nur eine Chance!
Ich erkenne heute in der weltpolitischen ARENA nur noch
HASS !
Wenn Gott mir noch die Gesundheit gibt, dann schreibe ich auch
mein Buch < Die Wurzeln des Hasses und der Rache > fertig.
Wenn Sie, liebe Leser, durch dieses Buch nur einen Grund mehr
für Ihre
M e n s c h l i c h k e i t
verinnerlichen, dann ist es von mir nicht umsonst geschrieben
worden.
Mein Leben ist heute < Draußen zu Hause > geworden!
Liebe Leser,
Sie können auf meiner Heimseite rolli0341.de per Video mit mir eine Fahrradtour zu den neuen Seen im Leipziger Umland machen.
1. Kapitel
D i e F r ü h g e s c h i c h t e
Anmerkung:
Vor etwa einer Million Jahren lebte in Afrika, Asien und Europa der
sogenannte Frühmensch (Homo-erectus-Gruppe). Überreste dieser
Lebensform, die als erste die Bezeichnung Mensch verdient, wurden an
verschiedenen Stellen auf Java, in China, in Afrika und auch in Deutschland
in dem Ort Mauer bei Heidelberg gefunden.
Neuste Funde im heutigen Georgien belegen, dass bereits vor 1,4 bis 2,4
Millionen Jahren Hominide (Menschenartige) lebten. Damit wird in Frage
gestellt, dass der Homo erectus als erster Wanderer zwischen den
Kontinenten gilt.
Ich heiße Jeschu und lebte vor ca. 1 Millionen Jahren auf der Erde.
Ich lebte zusammen mit meinen Verwandten in einer Sippe.
Alle hatten eine bestimmte Arbeit zu leisten. Auch wir Kinder halfen mit.
Es machte uns Freude von den Erwachsenen unserer Sippe zu lernen wie
man z. B. Feuer macht oder Steine zu Werkzeugen anfertigt.
Ich wollte auch einmal so stark und so geschickt werden wie mein Vater.
Hier ein Bild von unserer Sippe:
Ich bin auf dem Bild ganz links zu sehen. Ich helfe gerade beim
Feuer machen.
Das Bild zeigt auch, wie die Männer aus Knochen von Tieren Waffen zum
Jagen herstellen.
Die Frauen waren dabei ein Tierfell für ein Kleidungsstück zu bearbeiten.
Bei uns hatten die Frauen viel zu bestimmen.
Sie musste ja auch viel für den Erhalt unserer Sippe tun.
Sie mussten immer das Feuer erhalten. Sie fertigten für uns die
Kleidung aus Tierfellen an. Sie kochten für uns alle das Essen,
und sie bekamen die Kinder, damit unsere Sippe groß genug war
um leben zu können.
Sie sagten auch den Männern, wann sie wieder auf Jagd gehen
sollen und wann es nötig war weiter zu ziehen um ein
neues Jagdrevier zu finden und ein Lager wieder aufzubauen.
Sie pflegten auch die kranken und alten Leute, damit sie wieder
beim Jagen oder Sammeln von Beeren, Pilzen und anderen
Früchten helfen können.
Die älteren Männer unserer Sippe stellten dann zum Jagen solche Waffen
wie auf dem Bild her. Sie waren meist aus Knochen von den erlegten
Tieren. Sie waren sehr spitz und scharf. Sie halfen uns auch größere Tiere
beim Jagen zu töten. Dann hatten wir wieder genug Fleisch zu Essen.
Mein Vater war ein ruhiger Mensch. Er war gut zu mir.
Meistens war er auf der Jagd. Wenn er aber Zeit hatte ritzte er tagelang mit
einem Spitzen Stein solche Bilder an die Steinwand.
Er rührte dann noch einen farbigen Brei aus Erde, Blüten und Blättern an
und bemalte dann diese damit.
Er sagte, dass er diese Bilder malt, damit wir wissen, dass wir hier schon
einmal waren. Auch andere Sippen sollten dies erfahren. Dann wissen sie,
dass das unser Jagdrevier war, und es kommt nicht erst zu Streitigkeiten.
Mein großer Bruder Hamas hatte eine Freundin aus einer anderen Sippe
unweit von uns. Sie lagen jeden Tag zusammen auf ihren ausgezogenen
Fellen auf der nahen Wiese. Sie haben sich ständig umschlungen. Meine
Mutter sagte zu mir, dass ich sie in Ruhe lassen sollte. Ikubana ( Totem -
heute evtl. vergleichbar mit Aphrodite ) wird ihnen bald Kinder schenken.
Dann wird unsere Sippe größer und stärker.
Das wäre gut so. Dann könnten wir wieder erfolgreicher jagen und hätten
dann auch mehr Fleisch zum Essen.
Ich hatte sowieso anderes im Sinn. Mit meinem Freund Rachmes ging ich
oft zum nahen Fluss. Wir fingen dort Fische und badeten. Das machte uns
viel Spaß. Meine anderen Freunde kletterten lieber die Bäume hinauf. Dort
hatten sie sich kleine Hütten gebaut und spielten den ganzen Tag da oben.
Sie war auf den Bäumen auch vor den vielen Wildtieren sicherer.
Manchmal blieben sie sogar über Nacht in den kleinen Lagern auf den
riesigen Bäumen.
Meine Großmutter warnte uns aber. Wir sollten gut aufpassen.
Im Fluss gibt es große Tiere, die uns auch töten und fressen würden.
Oft gingen wir erst abends, als wir Hunger bekamen, zurück zu unserer
Sippe. Die Frauen hatten schon für uns gebratenen Nüsse und Kastanien,
die wir so gerne aßen, auf den Tellern gelegt.
Eines Tages beschlossen die Frauen, dass alle Männer zur Jagd
gehen sollten. Wir brauchten unbedingt wieder frisches Fleisch
zum Essen. Am anderen Tag zogen alle Männer mit ihren
Jagdwaffen los. Auch ich durfte mit. Wir waren tagelang unterwegs.
Hier ein Bild von den Jägern unserer Sippe:
Endlich entdeckten wir Fußspuren. Wir trafen auf eine fremde Sippe. Die
ältesten Männer von uns gingen erst vorsichtig voran. Es gab nämlich auch
böse Sippen.
Mein Großvater erzählte mir einmal, dass die Jäger auf eine Sippe traf, die
andere Menschen töteten und dann sogar noch aufgegessen haben.
Anmerkung:
Es waren also Kannibalen. Der Kannibalismus ist bis ins
18.Jahrhundert als Medizinischer Kannibalismus bekannt und auch in
20./21. Jahrhundert gab es auch Fälle des kriminalistischen Kannibalismus.
In unserer Sippe wurde dies nicht gemacht. Wir lebten ausschließlich vom
Sammeln von Beeren, Pilzen und vielen anderen Pflanzen.
Mit der Jagd hatten wir auch immer Fleisch zum Essen und
auch Felle für die Bekleidung.
Hier ein Bild von dieser Sippe:
Aber diese empfing uns freundlich. Wir durften uns mit ans Feuer setzen
und erhielten auch etwas zu trinken und zu essen. Sie sagten uns auch
wohin wir weitergehen sollten um eine erfolgreiche Jagd zu bekommen.
Am anderen Morgen zogen wir also dorthin.
Dann entdeckten wir Tierspuren. Die Männer sagten, dass sie von
Wildschweinen stammen. Dabei stellte mein Vater fest, dass ein Tier davon
krank sein musste. Dieses Tier mussten wir von dem Rudel trennen und
umzingeln.
Nach kurzer Zeit gelang uns auch dieses Tier einzukreisen.
Mit einer Steinschleuder wurde es getroffen. Es viel zu Boden. Die anderen
Männer töteten es dann mit ihren Speeren
Nun mussten wir das getötete Tier zurück tragen. Es war sehr schwer. Die
Männer banden es auf Stöcken fest, und alle zogen es zu unserem Lager.
Andere Jäger kämpften mit Ihren Speeren gegen ein unerwartetes Raubtier.
Sie schafften es aber zu vertreiben.
Hier ein Bild davon:
Als wir mit dem erlegten Tier ankamen war die Freude groß.
Nun musste das Tier aber erst einmal zerlegt werden.
Die Männer und Frauen hatten dazu scharfe Steine angefertigt.
Bei uns gab es viele Regeln, damit das Zusammenleben in unserer Sippe
auch wirklich Bestand hat.
Anmerkungen:
Die ursprünglichen Glaubensvorstellungen aller weltweit zerstreuter Jäger-
und Sammlergesellschaften weisen weitreichende Gemeinsamkeiten auf.
Sie waren (und sind zum Teil noch) vorwiegend geprägt ( animis ).
Praktisch alle Naturerscheinungen galten als beseelt bzw. von Geistern
bewohnt. Häufig wurde eine mythisch-verwandtschaftliche Verbindung zu
Tieren, aber auch zu Pflanzen, Bergen, Quellen u.v.m. – den sogenannten
Totems – hergestellt, denen als Symbole eine wichtige Bedeutung für die
Identitätsfindung zukam – entweder im Sinne eines profanen
Gruppenabzeichens oder eines geheiligten Sinnbildes. Zentral
war möglicherweise die Vorstellung einer natürlichen Ordnung, die vor
allem darin bestand, das bestimmte Lebewesen das „Eigentum“
bestimmter höherer Wesen waren, die als Herr oder Herrin der Tiere
bezeichnet werden. Aus der Verwandtschaft zu den anderen Wesen oder
der Angst vor Racheakten der „Eigentümer“ wurden oftmals Nahrungs- und
Jagdtabus sowie Vergebungsrituale hergeleitet, die zum Teil eine wichtige
Funktion für die Erhaltung der Ressourcen hatten. Es gab keine Trennung
von Spiritualität und Alltag; das „Leben war Religion“, kultische
Handlungen bestanden zum Beispiel in Tierpantomimen, rituellen
Verwandlungen in Tiere oder Spiritualität vor Jagdzügen.
So ging ein Tag nach dem anderen vorbei.
Wir hielten alle in unserer Sippe sehr zusammen.
Es war eine matriarchalische Gesellschaftsordnung.
Wir brauchten uns einander zum Überleben!
So lebten die Menschen noch tausende von Jahren meist friedlich
nebeneinander.
Anmerkung:
Bis vor etwa 15 000 Jahren lebten unsere Vorfahren unter wenig
angenehmen Bedingungen - es war Eiszeit. Die Temperaturen lagen in
unseren Breiten um etwa 20 Grad unter den heutigen. So ernährte sich der
Mensch von erjagten Tieren und gesammelten Früchten, Gräsern und
Wurzeln. Als es wärmer wurde erkannten findige Menschen, dass Samen
die auf der Erde lagen, zu keimen begannen und zu
Pflanzen heranwuchsen. Mit Hilfe eines Stocks konnte man
Löcher in den Boden bohren, was denn Samen mehr Schutz
gab. So entstand vor etwa 12 000 Jahren der erste primitive
Ackerbau. Im Nahen Osten wurde Getreide angebaut, in China
Reis, Kürbis in Ecuador und in Amerika Mais. Und das war
wichtig, denn die Hauptnahrungsquelle der damaligen Menschen
war Großwild wie das Mammut. Diese großen Tiere kamen mit
den wärmeren Temperaturen allerdings nicht zurecht, wurden
immer weniger und starben schließlich aus. Nur kleinere
Wildtiere überlebten - und die waren sehr viel schneller als die
ehemaligen Fleischlieferanten. Die Jagd wurde immer
schwieriger.
Damals lernten die Menschen, dass es möglich war, manche
Wildtiere zu fangen und an Ställe und Pferche zu gewöhnen. Der
Hund wurde gezähmt, Rinder, Schafe und Ziegen wurden
gezüchtet. Allerdings wurden vor dem Winter viele Tiere
geschlachtet, da es schwierig war, Futter für die Tiere zu
besorgen.
Das Leben wurde einfacher, als vor ungefähr 3500 Jahren die
ersten Astgabeln als Pflüge eingesetzt wurden. Pflüge, die erst
von Menschen, später von Rindern gezogen wurden. So wurde
nicht nur die Nahrungsmenge für die Menschen erhöht, sondern
durch den Anbau von Viehfutter auch die Bedingungen für die
Tiere verbessert - und damit die Möglichkeit, diese zur Zucht zu
verwenden.
Der Übergang vom Jäger zum Bauer wird
allgemein als der Beginn unserer heutigen
Zivilisation gesehen.
Ich bin Tschuk und lebte vor ca. 5000 Jahren v. Ch.
Ich lebte in einer Großfamilie.
Auf dem Bild in der Mitte trage ich gerade einen Krug mit Wasser.
Wir waren gerade dabei aus dem angebauten Getreide Brot zu backen. Mein
Onkel pflügt im Hintergrund des Bildes ein Feld, damit neues Getreide
ausgesät werden kann.
Mein Vater von meinem Vater (Großvater) vorn im Bild war gerade dabei ein
Kleidungsstück aus Fell zu nähen.
Wir hatten auch Vieh im Stall und auf der Weide. Wir brauchten nicht mehr
erst Tiere zu jagen um zum Brot auch Fleisch essen zu können.
Wir schlachtet unsere Haustiere und züchteten auch wieder neue. So hatten
wir immer wieder etwas zum Essen.
Es war natürlich oftmals eine schwere Arbeit als Ackerbauer und
Viehzüchter zu leben. Deshalb übernahmen dabei die Männer die schweren
Arbeiten. Die Frauen hatten aber auch viel mit der Essenszubereitung zu
tun.
Nicht immer hatten wir eine gute Ernte. Oftmals war es zu trocken. Wir
hatten dann keinen Vorrat mehr.
Eines Tages brannte auch noch unser Haus und der Stall durch einen
Blitzeinschlag nieder.
Eine schwere Krankheit brach bei uns aus. Viele meiner
Familienangehörige starben oder waren dann zu schwach weiter den
Ackerbau zu betreiben. Ich wäre bald verhungert, wenn ich nicht die
Möglichkeit gehabt hätte bei einer anderen Bauernfamilie mit arbeiten zu
können.
Sie hatten schon vieles besser. Sie hatten auch das Glück einen besseren
Boden zum Anbau von Getreide gefunden zu haben.
Auch andere Bauernkinder arbeiteten schon bei Ihnen. Sie bekamen
wenigsten für ihre Arbeit Essen, Kleidung und eine Unterkunft.
Die Felder dieser Familie wurden immer größer. Die Ernte immer
erfolgreicher. Sie konnten dadurch auch immer mehr Vieh halten. Sie
hatten dann soviel Getreide und Fleisch, dass sie es selbst nicht mehr
verbrauchen konnten.
Dadurch konnten sie immer mehr andere Menschen für etwas Brot und
Fleisch für sich selbst arbeiten lassen. Sie ließen immer mehr Häuser
und Ställe für sich bauen.
Sie konnten sich dadurch auch immer mehr Vieh halten.
Auch das Winterfutter war dann reichlich von den Angestellten
erwirtschaftet worden.
Sie waren dann so wohlhabend, dass sie selbst nicht mehr auf den Feldern
oder in den Ställen arbeiten mussten.
Sie bestimmten dann nur noch über die Arbeit der Angestellten.
Sie wurden immer reicher, und ihr Einfluss auf das Leben anderer wurde
immer größer!
Die Aufteilung der Menschen in Besitzenden und Besitzlosen begann.
Dabei wurden die Differenzen zwischen den Menschen immer
größer.
Die Besitzlosen ( also der Kleine Mann) hatten dann also nur
noch ihre Arbeitskraft, die sie den Besitzenden ( also den Reichen) zur
Verfügung stellen mussten, damit sie und Ihre Familien überhaupt
existieren konnte.
Hier sind die Wurzeln der < Ware Arbeitskraft > des Menschen zu suchen.
Diese Ware konnte der Kleine Mann in den folgenden Zeitabläufen < recht und
schlecht > v e r k a u f e n.
Diese Disposition muss man als Verwerfung innerhalb der Menschheit
anprangern.
Sie konnte auch nicht durch die folgenden Klassenkämpfe in den einzelnen
Epochen der Menschheit bis heute beseitigt werden.
Es gab Zeiten wo der Kleine Mann für seine Arbeit zum Lohn noch ein
D e p u t a t bekam.
Heute bekommt er dafür einen L o h n oder G e h a l t.
Hier möchte ich eine kleine Episode aus meinen Leben einfügen.
Nach dem Ende des 2. Weltkrieges gab es viele Vertriebene
(F l ü c h t l I n g e !) aus den ehemaligen Gebieten Deutschlands.
Rein zufällig kam ich dann später durch meinen Beruf mit einer
vertriebenen Familie aus Ostpreußen in Leipzig zusammen.
Sie mussten <bei Nacht und Nebel> mit nur wenig Handgebäck ihr
Besitztum ( Großbauer ) verlassen.
Wir kamen bei unseren Unterhaltungen auch auf das Leben der Mägde und
Knechte zu sprechen. Sie sagte, dass diese “Leute” als Lohn für ihre
Dienste meist nur Deputat erhielten.
Es kam bei der Lohnauszahlung häufig vor, das diese “Leute” im nächsten
Wirtshaus oft ihren Lohn ausgegeben haben und die Frauen zu Hause kein
Geld mehr für die Ernährung ihrer Familie hatten.
Viele Frauen kamen deshalb am Tag der Lohnauszahlung zu ihren
Männern um gleich Deputat und Geld für die Familie abzufordern.
Wenn die Arbeitskraft des Menschen
g e h a n d e l t
wird,
dann meint man die nun folgende Epoche der
S k l a v e r e i
Anmerkung:
Sklaverei bezeichnet den Zustand, in dem Menschen vorübergehend oder lebenslang als Eigentum anderer behandelt werden. Bei der Sklaverei im engen Sinne der Geschichtsschreibung war das Recht, Sklaven zu erwerben, zu verkaufen, zu mieten, zu vermieten, zu verschenken und zu vererben, gesetzlich verankert. Die Sklavengesetze regelten die privat- und strafrechtlichen Gesichtspunkte der Sklavenhaltung und des Sklavenhandels; darüber hinaus bestimmten sie auch, welche Rechte den Sklaven zugestanden wurden. In vielen Sklavenhalterstaaten behielten Sklaven eine gewisse Rechtsfähigkeit und konnten z.B. die Gerichte anrufen oder Eigentum erwirtschaften, das es ihnen eventuell erlaubte, durch Selbstkauf die Freiheit zu erlangen. In manchen Staatswesen war Sklaverei erblich, d.h. die Nachkommen von Sklaven waren ebenfalls unfrei. Im weiteren Sinne zählen zur Sklaverei auch Freiheitsberaubung und Nötigung von Menschen ohne gesetzliche Grundlage beziehungsweise als Verstoß gegen die geltenden Gesetze. Die Grenzen zwischen Sklaverei und „sklavereiähnlichen“ Erscheinungen wie etwa Zwangsarbeit sind fließend.
Die Geschichte der Sklaverei beginnt, soweit sie in Form von Gesetzestexten, Kaufverträgen und Ähnlichem dokumentiert ist, in den frühesten Hochkulturen der Menschheit, das heißt in Mesopotamien, wo sie unter anderem im babylonischen Codex Ḫammurapi
(18. Jahrhundert v. Chr.) verankert war. Sklaverei bestand auch in Ägypten und Palästina und ist besonders gut in Griechenland (Sklaverei im antiken Griechenland) und Rom dokumentiert. Der Umgang mit Sklaven und Sklavinnen wurde auch im Alten Testament eingehend geregelt (z. B. Leviticus 25:44-46).
Im frühen europäischen Mittelalter handelten unter anderem Chasaren,
Waräger und Wikinger mit Sklaven, besonders mit baltischen Sklaven. Für
den Zeitraum zwischen dem 10. und dem 12. Jahrhundert lässt sich für die
Sachsen vom Ostfrankenreich aus Handel mit slawischen Sklaven
nachweisen. Nach der zunehmenden Missionierung der slawischen
Stämme und dem Siegeszug des Christentums, dessen Lehre es Christen
verbot, andere Christen zu erwerben oder zu verkaufen, verschwand die
Sklaverei zwar aus Mitteleuropa, gewann aber umso größere Bedeutung
südlich der Alpen, so etwa in den italienischen Seerepubliken, im
Schwarzmeerraum, auf dem Balkan und im nahen Osten, insbesondere in
Ägypten. Denn im Mittelmeerraum ergaben sich mit Ausweitung der
Handelsbeziehungen neue Möglichkeiten, die auch zu Raub und Piraterie
anregten. So boten etwa die Konflikte zwischen christlichen und
islamischen Gesellschaften und die daraus wechselseitig anfallenden
Gefangenen oder Entführten eine ständige Quelle neuer Sklaven für die
entsprechenden Märkte. Noch weitere Verbreitung erlangte die Sklaverei in
der Neuzeit mit der
Ausdehnung des europäischen Seehandels und der Gründung
europäischer Kolonien, vor allem auf dem amerikanischen
Doppelkontinent. Dieser war so dünn besiedelt und bot den Kolonisten so
wenig geeignete einheimische Arbeitskräfte.
Während die Sklaverei in den europäischen Kulturen dokumentiert ist,
bestand sie traditionell auch in vielen außereuropäischen Kulturen, z. B. bei
den nordamerikanischen Indianern und in Westafrika. Auch für die arabisch
-muslimischen Gesellschaften ist es erwiesen, dass diese trotz der im
Koran enthaltenen Heilsversprechen, die an die Freilassung von Sklaven
geknüpft sind, über vierzehn Jahrhunderte hinweg bis in die Gegenwart
verschiedene Formen der Versklavung pflegten.
Vom ausgehenden 18. Jahrhundert an wurden Sklavenhandel und Sklaverei
weltweit allmählich per Gesetz abgeschafft. Internationale Abkommen
gegen die Sklaverei wurden u. a. in den Jahren 1926 und 1956 geschlossen.
Als letztes Land der Erde hob Mauretanien 1980 seine bis dahin noch
bestehenden Sklaverei Gesetze auf.
Ich bin Rocco
und bin ganz links auf dem Bild zu sehen.
Ich werde hier zusammen mit meiner Mutter und meinem Vater auf einem
Sklavenmarkt verkauft. Vorn auf dem Bild ist der Sklavenhändler zu sehen.
Wir hatten alle ein Preisschild umhängen. Wer dieses Geld hatte konnte
uns kaufen.
Wir hatten mehr Glück als die schwarzen Sklaven.
Uns kaufte ein reicher Kaufmann.
Für ihn im mussten wir dann so lange wir lebten viel arbeiten.
Wir bekamen dafür Unterkunft, Kleidung und zu Essen.
Er konnte über uns bestimmen wie er wollte. Wir mussten alles was er uns
befahl ausführen.
Ich sah oft wie andere Sklaven von ihrem Besitzer geschlagen und
misshandelt worden sind. Viele starben auch frühzeitig an einer Krankheit.
Wir Kinder konnten nicht spielen. Wir mussten ebenfalls viele Tätigkeiten
schon frühzeitig ausführen.
Manche Kinder wurden auch gewaltsam von ihren Eltern und Geschwister
getrennt und an andere reiche Leute verkauft.
Wer nicht Gehorsam leistete wurde oft sehr hart bestraft wie
auf den folgenden Bildern zu sehen ist:
Feudalismus
Anmerkung:
Der Ausdruck Feudalismus (lat. feodum , Lehen‘) bezeichnet in den Sozialwissenschaften vor allem die Gesellschafts- und Wirtschaftsform des europäischen Mittelalters. Der Begriff wurde in Frankreich im frühen Zeitalter der Aufklärung geprägt, durch Montesquieu 1748 bekannt gemacht und insbesondere von Voltaire erläutert. In der Französischen Revolution 1789 spielte er als Kampfbegriff zur Charakterisierung der früheren Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung eine große Rolle. Im deutschsprachigen Raum kam der Ausdruck Feudalismus Anfang des 19. Jahrhunderts auf. Später klassifizierte Karl Marx den Feudalismus als notwendige Vorstufe des Kapitalismus. Als Selbstbezeichnung einer Gesellschaftsordnung wurde oder wird der Begriff nicht verwendet.
Ich bin Kaschmir.
Ich lebte im Mittelalter.
Auf dem Bild ist meine Mutter und mein Vater zu sehen.
Sie gehen gerade zum Markt in die Stadt. Wir brauchten einen neuen Topf und Zwirn. Meine Kleidung war zerrissen. Sie wollten diese mal wieder flicken.
Oft mussten sie für den Lehnsherren auch Frondienste leisten.
Auf den gepachteten Feldern konnten wir für uns Getreide und andere Kulturen anbauen. Wir hatten auch Vieh.
Wir arbeiteten oft 12 Stunden und mehr am Tag, damit wir leben konnten.
Auf diesem Bild ist mein Vater beim Pflügen zu sehen:
Von den erwirtschafteten Fleisch und Getreide mussten wir viel an den Lehnsherr abgeben.
Auf dem folgenden Bild ist zu sehen, wie die Bauern ihre Abgaben dem
Lehnsherren übergeben:
Für uns blieb, obwohl wir jeden Tag über 12 Stunden schwer gearbeitet
haben, sehr wenig zum Leben übrig.
Zu unserer Zeit starben auch viele Menschen an der Pest und an anderen
schlimmen Seuchen.
Die Reichen – die Adligen lebten in
< Saus und Braus > .
Sie feierten viele Feste. Es wurde dabei eine große Tafel mit viel Essen
und Trinken von ihren Untertanen angerichtet.
Die Adligen gingen auch oft zur Jagd.
Die Kinder der Adligen brauchten nicht so schuften wie wir.
Sie konnten spielen und lernen.
Die Reichen – die Adligen lebten in Schlössern.
Sie feierten viele Feste.
Sie hatten prächtige Kleider an.
Friedrich Schiller
Er prangert in seinem Drama “Wilhelm Tell” ( 1804 ) die Macht und
Arroganz der Adligen über das Bauernvolk an.
(W. Tell - Schweizer Freiheitsheld! )
Er schildert die Machtgier und teilweise sadistische
Unterdrückung des Volkes durch diese Aristokraten.
In diesem Drama offenbart Schiller die anmaßende Willkür eines
Reichsvogtes gegenüber dem gemeinen Volk, der befahl, dass die Bauern
seinen auf einer Stange auf gehangenen Hutes eine
Ehrbezeugung zu erweisen haben.
Wilhelm Tell folgte dieser erniedrigenden Forderung nicht und wird
daraufhin von den Häschern des Adligen zusammen mit seinem älteren
Sohn gefangengenommen usw.
Damals kursierte auch in den Kreisen der Adligen für das
Bauernvolk der abschätzige Begriff < der Pöbel >.
Bitte lesen Sie weiter bei < Fortsetzung > !