Er packt den Schwanz des Pferdes an, um es zu zügeln."
Kinder ab 12 Jahren strafmündig?
"Konsequenzen, und zwar so rasch wie möglich"
Strafmündig ab 12 Jahren? CDU-Politiker Linnemann will das prüfen.
Seit einigen Jahren müssen wir in Deutschland feststellen, dass die Gewaltbereitschaft auch bei Minderjährigen zunimmt. Das hat unter anderem der Fall Luise gezeigt. Eine 12-Jährige wurde von zwei gleichaltrigen Mitschülerinnen erstochen. Doch wirkliche Konsequenzen blieben aus. Einen Strafprozess gab es nicht, weil beide mutmaßliche Täterinnen noch keine 14 Jahre alt und damit noch nicht strafmündig waren. Wir dürfen so etwas nicht akzeptieren.
Zumal die Zahl jugendlicher Straftäter im vergangenen Jahr regelrecht in die Höhe geschnellt ist. So wurden 2023 über 100.000 tatverdächtige Kinder ermittelt.
Das sind 43 Prozent mehr als noch im Jahr zuvor.
Immer wieder gibt es neue Fälle brutaler Jugendgewalt. Hinzu kommen Hinweise, dass schon Grundschüler Messer mit sich tragen.
All das lässt befürchten, dass diese Entwicklung in Zukunft eher weiter voranschreiten wird.
Mein Kommentar:
Von einem Politiker kann man erwarten, dass er nicht nur
f e s t s t e l l t ,
sondern auch die GRUND - ( Ursachen ) benennt.
Dazu ist aber eine kausale Denkweise nötig.
Dazu gehört z. B.
der Zusammenhang
U R S A C H E und W I R K U N G ,
die in unserer heutigen
G e s e l l s c h a f t s o r d n u n g
prekär wirken.
Ich kann o.g. Aussagen nur zu einer oberflächlichen Betrachtungsweise zu ordnen.
Weitere Betrachtungsweisen zum veränderten Sozialverhalten der Bürger DEUTSCHLAND `S
Höchster Stand jemals
Politische Straftaten: Faeser spricht von "völliger Eskalation"
Nancy Faeser
Die politisch motivierten Straftaten in Deutschland haben einen historischen Höchststand erreicht. Innerhalb von zehn Jahren haben sich die Zahlen wohl fast verdoppelt.
Die Zahl der polizeibekannten politisch motivierten Straftaten hat im vergangenen Jahr einen neuen Rekord erreicht. Die 60.028 erfassten Delikte stellen den höchsten Stand seit der Einführung der Statistik 2001 dar.
Besonders stark stiegen die Fallzahlen demnach bei rechts- und linksextremen Straftaten und bei Taten in Zusammenhang mit ausländischen Ideologien – hier insbesondere die Taten mit Bezug zum Nahostkonflikt.
Mein Kommentar ( siehe oben ! ):
Die Kriegstrommel ist schon wieder zu hören
Pläne für die Bundeswehr
Pistorius:
"Wir müssen bis 2029 kriegstüchtig
sein"
Pistorius
Mein Kommentar:
Ich habe bisher die Forderung der USA an die
NATO - Partner ihre Verteidigungskosten auf
2 % des Bruttosozialproduktes ( Neu als
Generationskapital bezeichnet ? ) zu erhöhen
als Notwendigkeit angesehen, weil
DEUTSCHLAND dann auf dem Weg zu einer
souveräner NATION wäre.
( Bemerkung: Bei dem Wort "Generationskapitel"
fehlt die Einbindung < s o z i a l >.
Warum wohl ? )
Wir sollten also unsere Bundeswehr
wehrtüchtiger
damit machen.
Jetzt wird aber von
kriegstüchtig
gesprochen !
Für mich ist hier schon im Ansatz eine völlig neue
Zielstellung angesagt.
Meine Meinung:
Die Wurzel für einen Krieg - für einen Weltkrieg waren und
sind auch heute noch in der aktuellen Wirtschaftssituation
in DEUTSCHLAND zu finden.
Bekannt sind dazu solche Aussagen
GUTE ZEITEN - SCHLECHTE ZEITEN
oder
KONJUNKTUR oder REZESSION
Bei der folgender Statistik über diese o. g. Problematik liegt
Die amerikanisch-russischen Beziehungen sind auf einem Tiefpunkt. Jetzt sendet Putin Kriegsschiffe nach Kuba.
Bericht: Deutschland könnte weiteres Patriot-System schicken
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China hat 62 Kampfflugzeuge in Richtung der ostasiatischen Inselrepublik Taiwan geschickt - und damit so viele binnen eines Tages wie nie zuvor in diesem Jahr. Das teilte Taiwans Verteidigungsministerium mit.
47 der Flugzeuge seien dabei in Taiwans Luftverteidigungszone eingedrungen. Am 15. Mai war mit 45 Flugzeugen der bisherige Höchstwert registriert worden war. China schickt fast täglich Militärflieger Richtung Taiwan.
Donald Trump ist bei einem Wahlkampfauftritt angeschossen worden. In einer späteren Nachricht in den sozialen Medien schreibt er: "Ich wusste sofort, dass etwas nicht stimmte."
Es waren schreckliche Szenen: Bei einem Wahlkampftermin der Republikaner in Butler in Pennsylvania hat ein Mann Schüsse abgefeuert, einen Menschen getötet und einen weiteren schwer verletzt. Sein Ziel: der frühere US-Präsident Donald Trump. Eine Kugel traf den Präsidentschaftskandidaten am rechten Ohr.
Die Geschichte vermerkt dazu:
Bisher erfolgten 22 Attentate auf die bisherigen Präsidenten dieses Staates; davon waren 4 tödlich.
( Kein Kommentar dazu! )
Der wirkliche Grund des heutigen Krieges der ISRAELIS gegen Palästinensisches Autonomiegebiet ( Gazastreifen )
Mein Kommentar:
Schon vor diesem Krieg ist diese gewaltsame Expansion des Israelischen Staates beobachtet worden.
Die israelische Siedlungspolitik geht bis in die 1960er-Jahre zurück. Damals besetzte Israel als Folge des Sechstagekriegs im Jahr 1967 das Westjordanland, den Gazastreifen, Ost-Jerusalem sowie die Golan-Höhen. Die letzten beiden Gebiete wurden 1980 beziehungsweise 1981 völkerrechtswidrig von Israel annektiert. Aus Gaza zog sich das israelische Militär 2005 zurück, räumte Siedlungen und überstellte das Gebiet der Hamas sowie der Palästinensischen Befreiungsorganisation PLO. Das Westjordanland hingegen blieb besetzt.
Seit 1967 nimmt die Zahl der Siedler in dem Gebiet stetig zu: Mittlerweile leben rund eine halbe Million Siedler im Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalems sind es sogar 700.000. Diese Entwicklung kritisiert auch der UN-Sicherheitsrat. 2016 forderte das Gremium unter Zustimmung der USA – dem wichtigsten Verbündeten Israels – die Regierung auf, alle Siedlungsaktivitäten zu stoppen. Doch das Treiben geht weiter und beschleunigt sich unter der ultrarechten Regierung Netanjahus sogar.
Nun ist diese Expansion der Israelis zum Völkermord an die Bevölkerung im Gazastreifen ( Palästinensisches Autonomiegebiet ! )offiziell bestätigt worden.
Mich erinnert dieser Völkermord an die Einwanderungsperiode der Menschen nach Amerika, die ebenfalls durch Ausrottung der dortigen Ureinwohner
( Landeigentümer ! ); die Einwanderer nannten sie
I n d i a n e r - " Die W I l d e n - die R o t h ä u t e" usw.
Der Slogan der W E I ß E N - Eindringlinge lautete :
Der dritte Weltkrieg ist eine Gesetzmäßigkeit in der heutigen menschlichen Gesellschaftsordnung
( Also die größte bisherige Dummheit einer menschlichen Zivilisation, weil er zum Atomkrieg führen kann ! )
Ein JASSM-Marschflugkörper der USA: Bald könnten solche Waffen an die Ukraine geliefert werden.
Papst Franziskus
Papst Franziskus: „Dritter Weltkrieg“ ist ausgebrochen
Der Papst hat bislang wenig über seine Meinung zum Krieg in der Ukraine öffentlich gesagt. In einem Interview gab Franziskus den Nato-Mächten nun eine indirekte Verantwortung an der Eskalation mit Russland.
Meine Zustimmung zu diesem Appell.
Albert Einstein:
Zitat: "Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen
der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im
vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und
Steinen kämpfen."
PS: Meine Hoffnung ist, dass ich mich in meiner
Lebensphilosophie zum KRIEG von einem
IRRTUM
inspirieren lasse!
Dann hat sich mein Schreibaufwand verlohnt !
Ein Kind würde heute zum KRIEG fragen:
Sag mir warum...?
Tell mi why...?
Diri al ni kial...?
Meine Bemerkung:
Mein Vater sagte zu mir als ich noch ein Kind war:
" Der 2. Weltkrieg folgte , weil der 1. Weltkrieg noch nicht beendet war.
Aktuelle Meldungen aus der aktuellen Presse:
Westliche Waffen in Kursk? Kreml-Politiker sprechen von Weltkrieg
Währenddessen steht Russland nicht nur an der Front in Kursk weiter unter Druck – auch aus den eigenen Reihen kommt Kritik. In der Kreml-nahen TV-Sendung "Treffpunkt" erklärte einer der Gäste, man müsse möglicherweise weitere Grenzregionen an die Ukraine "opfern". "Evakuiert sie alle, auch die Großmütter", sagte der Journalist Maxim Yusin.
In derselben Sendung äußerte der Analyst Viktor Olewitsch Zweifel an der russischen Überlegenheit. Man müsse sich überlegen, wie man diesen Konflikt gewinnen könne. Denn die Ukrainer würden offensichtlich nicht leiden, trotz anderslautender Berichte in Russland. "Sie sind nicht im Todeskampf, das ist offensichtlich. Sie sind auf dem Vormarsch."
Er schließt sich der Einschätzung von Präsident Wladimir Putin an, der erklärt hatte, die Nato-Staaten hätten der Ukraine für ihren Einmarsch in der russischen Grenzregion Kursk am 6. August grünes Licht gegeben. DieUSAhaben dies zurückgewiesen. Weder Putin noch Schermet haben Belege für ihre Behauptung vorgelegt.
Nach Angriff auf KurskUkraine ernennt Militärkommandeur für eroberte Gebiete
Mit Reichweite bis nach Russland
USA erwägen Lieferung neuer Langstreckenwaffen an die Ukraine
Diese Vorteile hätten die US-Marschflugkörper für die Ukraine
Laut dem Experten für Raketentechnologie, Fabian Hoffmann, ist der JASSM vergleichbar mit den französisch-britischen Marschflugkörpern Storm Shadow/SCALP-EG oder dem deutschen Taurus-Marschflugkörper. "JASSM zeichnet sich durch einen kaum ortbaren Rumpf aus, der einen geringeren Radarquerschnitt als andere Marschflugkörper seiner Klasse aufweist", schreibt Hoffmann.
Im Gegensatz zum Taurus verfüge der JASSM jedoch über keinen Gefechtskopf zur Penetration von Bunkeranlagen. "Es gibt jedoch wahrscheinlich keine russischen Ziele in der Ukraine, für die dies relevant wäre."
Laut Hoffmanns Schätzung haben die USA rund 2.000 der Marschflugkörper zwischen 2003 und 2021 angeschafft. Obwohl einige der Geschosse bereits eingesetzt worden seien, sollten die USA demnach über ein bedeutendes Arsenal verfügen. Wenn die Ukraine die JASSM-Marschflugkörper erhielte, hätten die ukrainischen Streitkräfte "zum ersten Mal Zugang zu zwei Typen westlicher Langstreckenwaffen in großer Zahl", schreibt der Experte weiter.
Meine Mahnung;
Schlimm wäre es, wenn Putin dann zu seinen Landsleuten sagen würde:
< Mütterchen RUSSLAND ist in Gefahr ...>
Dann kann ich nur noch beten!
Mein Resümee zu den Wahlen
in Sachsen und Thüringen
Nur ein Beispiel:
Hans Vorländer (*1954) ist Seniorprofessor für Politikwissenschaft an der TU Dresden und Direktor des Zentrums für Verfassungs- und Demokratieforschung sowie Direktor des Mercator Forums Migration und Demokratie. Bis zu seiner Emeritierung besetzte Vorländer den Lehrstuhl für politische Theorie und Ideengeschichte.
Mancher Beobachter sieht mit Blick auf die Wahlergebnisse nun eine erneute "Teilung" Deutschlands. Sehen Sie das ähnlich?
Das kommt immer auf die Perspektive an. Im Osten ist die AfD im Schnitt stärkste Partei und die CDU auf Platz zwei, im Westen war es bei der Europawahl andersherum. So weit liegen wir also nicht auseinander. Dass aber AfD und BSW einen so großen Erfolg einfahren, ist tatsächlich etwas, das den Osten vom Westen unterscheidet. Das liegt nicht nur daran, dass es zum Beispiel bei Fragen wie Migration oder dem Krieg in der Ukraine unterschiedliche Einstellungen gibt, sondern auch an spezifisch ostdeutschen Problemen, die sich in den vergangenen drei Jahrzehnten aufgestaut haben.
Mein Kommentar (kurz und knapp ! ):
Heute liest man ja nun viele Kommentare über den Ausgang der Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen mit den verschiedensten Prognosen für die Zukunft.
Keiner kann hier durch die
< Glaskugel >
schauen um zu sehen, wie es nun in DEUTSCHLAND weitergeht;
vor allem in der
gesamten deutschen NATION.
Alle vergessen aber, dass etwas nur wachsen kann, wenn es auch Wurzeln hat.
Diese Wurzel sollte man nicht vergessen!
Sonst < Schwimmen wir alle nur an der Oberfläche des Lebens herum ! >
Mir zeigt die Wahl:
Wir sind heute eine zerstrittene deutsche NATION.
Dies ist eine große Gefahr für uns alle, weil gerade im Ausland dies zu ihrem Vorteil wäre.
Deshalb ist auch heute noch meine Forderung
< DEUTSCHLAND einig Vaterland > !
Auch die Grundsatzfrage:
< WER bin ich ? - WAS will ich? - Was kann ich?
ist auch heute noch gesellschaftsrelevant.
Ach; nee...!
Würde die Ukraine gerne gegen Ziele in Russland einsetzen:
ATACMS-Raketen aus den USA.
"Der Krieg ist ein Monster, das alles frisst.
Einmal entfesselt, verschlingt es nicht nur seine Opfer, sondern irgendwann auch seinen Herrn. Staaten, die Angriffskriege führen, verändern sich, selbst zynische Aggressoren stürzen sich ins Verderben. Das Trauma des Afghanistan-Feldzugs hat in den Achtzigerjahren den Zusammenbruch der Sowjetunion beschleunigt. Das Trauma des Vietnam-Kriegs hat in den Sechzigern Amerikas Gesellschaft zermürbt, das Trauma des Irak-Kriegs hat in den vergangenen Jahren den Aufstieg des Trump-Populismus begünstigt.
Nach zweieinhalb Jahren Angriffskrieg gegen die Ukraine und Hunderttausenden Opfern hat sich auch Russland verändert. Putins Polizeiregime hält eine verängstigte Gesellschaft in Bann. Die Menschen ziehen sich ins Private zurück, kluge Köpfe sind tausendfach emigriert, die Jugend verroht, die Produktion ist vollständig auf Kriegswirtschaft ausgerichtet. Für den Kremlchef zählt nur eines: sein Machterhalt. Diesem Ziel dient der Kriegszug in die demokratisch gesonnene und damit für den Kreml bedrohliche Ukraine, diesem Ziel dienen auch die Einschüchterungsversuche und Drohungen gegen den Westen, das Gerede vom "Krieg mit der Nato", von den Atomwaffen.
Zugleich versucht das Regime, seine Kriegserfahrungen zu versilbern. Auf einer Sicherheitskonferenz in China hat Russlands Vizeverteidigungsminister Alexander Fomin Partnerländern angeboten, "Erkenntnisse" aus dem Ukraine-Krieg weiterzugeben. Man habe "einzigartige Erfahrungen" im Kampf gegen westliche Waffen und deren Schwachstellen gesammelt. Dieses Wissen könnte auch anderen Gegnern Europas und der USA helfen, so das Kalkül. Ein Gebaren wie bei der Mafia. Die Verbrüderung der Diktatoren zeigt Wirkung. Das iranische Mullah-Regime hat sich bereits eng mit Moskau verbündet und liefert Putins Armee neue Raketen, die ukrainische Städte einäschern sollen.
Wie geht es weiter auf dem Schlachtfeld? Welche Folgen hat die Entscheidung der USA und Großbritanniens, die der Ukraine nun wohl Angriffe mit westlichen Raketen auf russischem Staatsgebiet gestatten? Ist die Forderung von Kanzler Scholz nach einer Friedenskonferenz mit Russland realistisch? Wie könnte so ein Frieden aussehen, und gibt es im Hintergrund schon diplomatische Gespräche? Wenige Militärexperten kennen sich so gut mit dem Krieg in der Ukraine aus wie Gustav Gressel. Der österreichische Politikwissenschaftler arbeitet beim European Council on Foreign Relations in Berlin und schreibt für internationale Medien wie die "New York Times".
Heute ist er zu Gast in unserem Podcast. Was er im Gespräch mit Lisa Raphael und mir berichtet, ist ebenso
spannend wie aufschlussreich
und hilft, die Hintergründe und weiteren Entwicklungen dieses Krieges und des westlichen Konflikts mit Russland zu
v e r s t e h e n.
Meine Meinung:
Ich, als
BESITZLOSER,
verstehe es nicht !
Ich weiß nur.
< Der Frieden muss siegen - nicht der Krieg ! >
PS:
Zehntausende Menschen sind seit Beginn des Ukraine-Kriegs getötet worden - wie viele genau, ist unklar. Russische und ukrainische Stellen halten sich mit Informationen zurück.
Nachtrag 18.09.2024:
Mehr als zwei Jahre Krieg
Russland und Ukraine verloren offenbar eine Million Soldaten !!!
Die Mär in der deutschen Innenpolitik
Die Vertreter der BESITZENDEN:
NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann, EU-Kommissar Nicolas Schmit
und EU-Abgeordneter Dennis Radtke (v.l.) bei Thyssenkrupp 2022.
EU-Abgeordneter Dennis Radtke übernimmt an der Spitze des CDU-Arbeitnehmerflügels. Ein Gespräch über seine Pläne, das BSW – und die Lebensleistung der Deutschen.
Karl-Josef Laumann kennen und schätzen auch viele Menschen, die sich ansonsten nicht tiefergehend mit der CDU beschäftigen. Das liegt nicht nur an seiner Statur und seiner Größe von 1,90 Meter – Laumann, derzeit Sozialminister von Nordrhein-Westfalen und Bundesvorsitzender des CDU-Arbeitnehmerflügels, bringt sich mit markigen Worten regelmäßig in die Debatte ein. Sei es, wenn es um den Zustand der Pflege oder die Arbeitsbedingungen in der Industrie geht.
Nach knapp 20 Jahren gibt es jetzt an der Spitze der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) einen Wechsel; Laumann geht als CDA-Chef in den Ruhestand. Sein Nachfolger: der EU-Abgeordnete Dennis Radtke. t-online hat Radtke gefragt, wie er die Fußstapfen seines Vorgängers ausfüllen will, warum er eine Zusammenarbeit mit dem BSW ablehnt – und welche Pläne er für die Rente der Deutschen hat.
Was haben Sie denn konkret geplant, um die Industriearbeiter abzuholen?
Wir haben als CDU bereits gute Angebote in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie. Wir fordern etwa einen europäischen Stahlgipfel und ein umfangreiches Maßnahmenpaket, das sowohl in der Industrie als auch bei den Gewerkschaften auf große Zustimmung stößt.
Das ist aber sehr abstrakt.
Definitiv. Solche Ideen, Papiere und Gesetzesvorschläge sind oftmals weit weg von der Realität der deutschen Arbeiter. Jetzt geht es darum, dass dies auch in verständliche Kommunikation mit klaren Botschaften übersetzt wird. Wir als Partei müssen den Menschen erklären, was wir als CDU wollen. Ihnen klarmachen: Wir reden mit euch über eure Bedürfnisse und Lebensentwürfe. Darüber müssen wir mit der Bundespartei diskutieren, wie man solche Punkte darstellen kann – besonders mit Blick auf die engere Parteispitze.
Der Europaparlamentarier der CDU, Dennis Radtke, ist einer der Mahner, die vor einer Kooperation mit dem BSW warnen. (Quelle: Ingo Otto / FUNKE Foto Services)
Zur Person
Dennis Radtke, 1979 geboren, ist seit 2017 Abgeordneter für die CDU im Europaparlament. Er ist Koordinator der EVP-Fraktion im Ausschuss für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten. Radtke ist gelernter Industriekaufmann, bis zu seinem Eintritt ins EU-Parlament arbeitete der CDU-Mann bei der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie. Seit 2019 ist er stellvertretender CDA-Bundesvorsitzende. Radtke ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Ich übersetze: Sie möchten, dass Friedrich Merz und Carsten Linnemann regelmäßig in die Fabrikhallen gehen und mit den Menschen am Band diskutieren.
Zum Beispiel. Für unsere Partei wäre es sicherlich sinnvoll, wenn wir noch öfter mit der Arbeitnehmerschaft ins Gespräch gehen und uns ihre Sorgen anhören, nicht nur im Wahlkampf. Wir als CDA können hier ein entscheidendes Bindeglied sein. Ich finde es wichtig, dass die gesamte CDU das macht – nicht nur Carsten Linnemann und Friedrich Merz.
Wünschen Sie sich, dass die CDA in der Partei mehr gesehen wird?
Es geht darum, dass die Breite der Volkspartei CDU zu erkennen ist. Es ist die historische Stärke der CDU, dass wir sehr breit aufgestellt waren: Arbeitnehmer, Unternehmer, jung, alt, Mann und Frau. Diese Balance sicherzustellen, ist eine wichtige Aufgabe der Parteiführung.
Das ist eine schleichende Entwicklung über die vergangenen zehn, zwanzig Jahre. Sehen Sie sich doch mal die Bundestagsfraktion an. Zwei Drittel der Abgeordneten sind im Parlamentskreis Mittelstand, nur ein Drittel im Arbeitnehmerflügel. Auch in der Parteiführung ist der wirtschaftsnahe Flügel dominierend. Das ist auch kein Gejammer, sondern eine Feststellung. Wichtig ist: Wir brauchen die Breite in der Partei, um wieder Wahlergebnisse deutlich jenseits der 35 Prozent zu erzielen. Das muss man in der CDU mitdenken.
Sehen Sie denn bei Friedrich Merz die Bereitschaft dazu?
Friedrich Merz will, dass die CDU Wahlen gewinnt, dass wir Herrn Scholz schnellstmöglich als Bundeskanzler ablösen. Friedrich Merz ist sich bewusst, dass die CDU-Arbeitnehmerschaft einen entscheidenden Beitrag dazu leisten kann.
Diplomatisch ausgedrückt. Wollen Sie denn eine CDA-Quote in der Fraktion und der Partei?
Nein, wir brauchen keine Quoten von CDA-Mitgliedern. Wir brauchen den Willen und die politische Klugheit, dafür zu sorgen, dass die Dinge in der Balance sind.